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NaturFreunde fordern: Ticketfreien Nahverkehr in Berlin verwirklichen

Die geschäftsführenden Umwelt-, Verkehrs- und der Kanzleramtsminister der Bundesregierung haben sich an die EU-Kommission gewandt und die Einführung von „kostenlosen Nahverkehr in den Städten“ vorgeschlagen, um damit mögliche Strafen der EU aufgrund der überhöhten Schadstoffbelastungen in vielen Großstädten abzuwenden. Sofort nach Bekanntwerden dieses Briefes haben sich die NaturFreunde Berlin an die Bundesregierung gewandt und sie aufgefordert, diesen sinnvollen Schritt ernsthaft anzugehen. Bisher erscheint diese Ankündigung lediglich als Versuch, Strafen aufgrund der verfehlten Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte, von Deutschland abzuwenden. Konkrete Vorschläge wie diese sinnvolle Forderung umgesetzt werden kann, wurden von der Bundesregierung jedoch nicht vorgelegt.

NaturFreunde fordern seit vielen Jahren ticketfreien Nahverkehr

Die NaturFreunde Berlin setzen sich seit vielen Jahren für die Einführung eines ticketfreien Nahverkehrs in Berlin ein. Mit der Ankündigung der drei Bundesminister könnte eine solche Forderung jetzt konkret umgesetzt werden. Aufgrund des Einsatzes vieler Initiativen wurde vom rot-rot-grünen Senat in Berlin bereits in der Koalitionsvereinbarung ein Prüfauftrag für die Einführung eines ticketfreien Personennahverkehrs in Berlin aufgenommen.

Die NaturFreunde Berlin fordern den Berliner Senat auf, sich jetzt aktiv für die Einführung eines Pilotprojektes in Berlin einzusetzen, damit der ÖPNV in Berlin in Zukunft für die Kund*innen kostenfrei angeboten werden kann. Die NaturFreunde unterstützen die Aussage der Vizesprecherin des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, dass bei einem Nulltarif „mit viel mehr Fahrgästen“ zu rechnen sei. Deshalb muss jetzt endlich gehandelt werden. Der Berliner Senat muss die Ankündigung der drei Bundesminister konkret aufgreifen und Berlin als Referenzstadt für die Einführung von kostenfreien Personennahverkehr anbieten. Wenn der Senat hierfür auch noch einen Bundeszuschuss bekommen kann, ist dies ausdrücklich zu begrüßen.

Die NaturFreunde wollen den motorisierten Individualverkehr in der Berliner Innenstadt deutlich einschränken. Dafür braucht Berlin eine Verkehrswende, die auf der einen Seite die Schadstoffbelastung deutlich verringert, auf der anderen Seite dafür sorgt, dass die öffentlichen Verkehrsräume wieder für die Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und den öffentlichen Personennahverkehr und nicht für Autos zur Verfügung steht. Hierfür muss der Ausbau der Straßenbahninfrastruktur deutlich beschleunigt werden.

Aktion Ticketteilen

Die NaturFreunde Berlin werben mit ihrer Aktion „Ticketteilen“ seit mehreren Jahren für einen kostenfreien öffentlichen Personennahverkehr. In den letzten Jahren haben die NaturFreunde mehr als 30 000 Flyer und 20 000 Buttons an die Berliner*innen verteilt. Mit der Aktion „Ticketteilen“ weisen die NaturFreunde darauf hinweisen, dass mit Umwelttickets an Werktagen ab 20.00 Uhr kostenfrei ein Erwachsener und bis zu drei Kindern mitgenommen werden können. An Wochenenden gilt dieses Angebot ganztags. Mit dieser Aktion wollen die NaturFreunde die Vorteile eines ökologischen und sozialen Personennahverkehrs aufzeigen.

aus: WanderfreundIn 01-2018

Den Artikel findet Ihr auch hier.

Linke will ticketlosen Nahverkehr in Berlin

Die Partei DIE LINKE wird auf ihren Landesparteitag darüber diskutieren, ob Kinder und Jugendliche künftig bis 16 Jahre kostenfrei mit dem ÖPNV in Berlin fahren dürfen. Die NaturFreunde Berlin begrüßen diesen Vorschlag als ersten richtigen Schritt zu einem ticketfreien ÖPNV in Berlin.

Einen Artikel aus dem Tagesspiegel findet Ihr dazu hier.

NaturFreunde: Berliner Senat muss sich um Pilotprojekt für kostenfreien ÖPNV bewerben

Nach der Ablehnung der Bürgermeister der fünf vorgeschlagenen Städte Bonn, Essen, Mannheim, Reutlingen und Herrenberg, zur Durchführung eines Pilotprojektes für einen kostenlosen Nahverkehr erklärt der stellvertretende Vorsitzende der NaturFreunde Berlin:

Der Berliner Senat muss Berlin als Modellregion für die Einführung eines kostenfreien ÖPNV vorschlagen. Nachdem die Bürgermeister der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Modellstädte Bonn, Essen, Mannheim, Reutlingen und Herrenberg, es abgelehnt haben, ein Pilotprojekt für kostenlosen Nahverkehr zu starten, hat Berlin eine gute Chance, sich als Modellregion für ein solches Pilotprojekt anzubieten. Die Bundesregierung hat aufgrund ihrer verfehlten Verkehrspolitik dringend Handlungsbedarf, um millionenschwere Strafen der EU-Kommission aufgrund der Versäumnisse der deutschen Politik abzuwenden. Berlin kann mit einem Pilotprojekt kostenloser Personennahverkehr dazu beitragen, dass sich die Schadstoffbelastungen in Berlin deutlich reduzieren.

Dazu Uwe Hiksch: „An 73 Standorten in Berlin liegen nach Angaben der TU Berlin die Stickoxid-Belastungen zumindest zeitweise über den erlaubten Grenzwerten. Trotzdem unternimmt der Berliner Senat bisher keine ausreichenden Anstrengungen zur drastischen Reduzierung von Stickoxid-Belastungen in Berlin. Die Einführung eines kostenfreien Personennahverkehrs in Berlin könnte einen wichtigen Beitrag zu einer wirksamen Schadstoffreduzierung leisten. Es ist daher nicht nachvollziehbar, warum der Berliner Senat die vorhandene Chance auf hohe staatliche Zuschüsse von der Bundesregierung nicht ergreift und Berlin als Modellregion für die Einführung eines kostenlosen Nahverkehrs vorschlägt. Niemand bestreitet, dass eine solche Maßnahme zu einem deutlichen Anstieg der Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln führen und den motorisierten Individualverkehr deutlich einschränken könnte.“

Gleichzeitig unterstützen die NaturFreunde Maßnahmen zur deutlichen Reduzierung des individuellen motorisierten Personenverkehrs in der Innenstadt von Berlin. Sperrungen für besonders umweltschädliche Autos dürfen dabei kein Tabu sein. Die Gesundheit der Menschen in Berlin muss Priorität vor den Interessen der Autofahrer*innen haben. Die NaturFreunde fordern deshalb den Berliner Senat auf, den Ausbau der Fahrradinfrastruktur weiter zu beschleunigen und sich für einen flächendeckenden Ausbau der Straßenbahn in ganz Berlin einzusetzen.

Dazu Uwe Hiksch: „Berlin braucht eine echte Verkehrswende. Die NaturFreunde erwarten vom rot-rot-grünen Senat, dass er sich endlich ernsthaft von den Forderungen der Autolobby distanziert und in Berlin eine ökologische Verkehrswende einleitet. Ein wichtiger Beitrag dazu muss die sofortige Beendigung des Ausbaus der A 100 und eine Aufgabe aller Planungen für die Tangentialverbindung Ost (TVO) sein. Noch immer plant der Berliner Senat an der autogerechten Stadt. Eine solche verkehrspolitische Ausrichtung ist jedoch mit einer menschen- und umweltgerechten Stadt nicht vereinbar. Die NaturFreunde setzen sich für das Ziel einer autofreien Innenstadt ein, damit die öffentlichen Verkehrsräume wieder den Menschen dienen und nicht als Abstell- und Verkehrsfläche für umweltverschmutzende Autos eingesetzt werden.“

Aktion Ticketteilen

Die NaturFreunde Berlin werben mit ihrer Aktion „Ticketteilen“ seit mehreren Jahren für einen kostenfreien öffentlichen Personennahverkehr. In den letzten Jahren haben die NaturFreunde mehr als 30 000 Flyer und 20 000 Buttons an die Berliner*innen verteilt. Mit der Aktion „Ticketteilen“ weisen die NaturFreunde darauf hinweisen, dass mit Umwelttickets an Werktagen ab 20.00 Uhr kostenfrei ein Erwachsener und bis zu drei Kindern mitgenommen werden können. An Wochenenden gilt dieses Angebot ganztags. Mit dieser Aktion wollen die NaturFreunde die Vorteile eines ökologischen und sozialen Personennahverkehrs aufzeigen.

Informationen:
Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902

Den Artikel findet Ihr auch hier: https://www.naturfreunde-berlin.de/naturfreunde-berliner-senat-um-pilotprojekt-kostenfreien-oepnv-bewerben

615 000 Personen ohne Fahrschein

In Berlin wurden im Jahr 2016 mehr als 615.000 Personen ohne Fahrschein erwischt. Im Jahr 2017 nur noch rund 540.000. Diese Zahlen wurden durch die  Senatsverwaltung für Justiz auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg bekanntgegeben.

Einen Artikel dazu findet Ihr hier.

Geschäftsbericht der BVG Berlin

 

Die BVG hat ihren Geschäftsgericht 2016 vorgelegt.

Dort wird u.a. ausgeführt: „Die BVG hat die periodengerechten Fahrgelderträge gegenüber dem Vorjahr (672,6 Mio. EUR) um 4,8 % auf 705,0 Mio. EUR gesteigert. Dies ist unter anderem auf die Tariferhöhung ab dem 1. Januar 2016 um durchschnittlich 1,84 %, die erfolgreich durchgeführten Marketing- und Vertriebsaktivitäten zur Steigerung der Fahrgastfahrten sowie die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie zurückzuführen. “

Bei Einführung eines ticketfreien ÖPNV müssten diese Einnahmen aus Ticketverkauf z.B. durch die Einführung einer Nahverkehrsabgabe finanziert werden. Umgerechnet auf ein/e Berliner*in sind das ca. 195 Euro im Jahr oder ca. 16,50 Euro im Monat.

Den Geschäftsbericht der BVG finden sie hier: Geschaeftsbericht-2016 (1)